Walter Pohl


Die Suche nach den Ursprüngen

Von der Bedeutung des frühen Mittelalters



ISBN 978-3-7001-3296-7
Print Edition
ISBN 978-3-7001-3369-8
Online Edition
doi:10.1553/0x00048792

2004  406 Seiten, 29,7x21 cm, broschiert,  Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 8, Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 322 
€  59,--   
     
Open access

Walter Pohl
ist Direktor des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften


Die Frage „Woher kommen wir?“ ist in allen Epochen gestellt worden; die moderne Geschichtsforschung stellte sich dieser Suche nach den Ursprüngen. Damit etablierte sie sich zugleich als Instanz, die modernen Identitäten eine Grundlage in der Tiefe der Zeit geben konnte. Das Frühmittelalter spielte bei der Begründung nationaler, aber auch anderer Identitäten eine Schlüsselrolle und verstrickte sich so in moderne Projektionen und Ideologien, von denen sie sich erst in den letzten Jahrzehnten schrittweise befreit hat. Der Band sucht in einer Reihe von Beiträgen nach neuen Zugängen und gibt damit einen einzigartigen Überblick über einen zeitgemäßen Umgang mit frühmittelalterlichen Ursprüngen und Identitäten und ihre Bedeutung vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Diskutiert werden u. a. das Problem der ethnischen Interpretation archäologischer und onomastischer Daten, methodische Probleme des Identitäts- und des Germanenbegriffs, die emotionelle Ebene der Identitätsbildung, die Rolle von Frauen in Herkunftsmythen, burgundische, fränkische, sächsische, angelsächsische, skandinavische, normannische und slawische Herkunftsvorstellungen und ihre Ausstrahlung ins spätere Mittelalter, der Ursprung des mittelalterlichen Reiches und seine Identitätswirksamkeit, der Zusammenhang zwischen christlichen und ethnischen Identitäten und die Spuren von Identitätsbildungsprozessen in der handschriftlichen Überlieferung. Herwig Wolfram berührt in seiner Einleitung alle diese Aspekte und zieht zugleich ein Resümee jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Thema. Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).

The question "where do we come from?" has been posed in all historical periods; modern historical research has met the challenge of this quest for origins and the remote roots of modern identities. The early Middle Ages played a key role in legitimizing national and other identities, and thus become entangled with modern projections and ideologies. Only in recent decades has the discipline gradually liberated itself from such burdens. This volume collects a series of new approaches and thus gives a unique overview of the contemporary treatment of early-medieval origins and identities and their significance from the Middle Ages to the present day.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

It discusses, inter alia, the problem of ethnic interpretation of archaeological and onomastic data (Bierbrauer, Haubrichs), the methodological implications of the terms 'identity' (Pohl) and 'Germans' (Jarnut), the emotional side of identity formation (Rosenwein), the role of women in origin myths (Geary), Burgundian, Frankish, Saxon, Anglo-Saxon, Scandinavian, Norman and Slavic perceptions of origin and their impact in the later middle ages (Wood, Reimitz, Corradini, Scharer, Sawyer, Plassmann, Mayr-Harting, Lübke, Steinacher), the origins of the medieval Empire and its significance for identities (Schieffer, Schneidmüller), the relationship between Christian and ethnic identities (Scheibelreiter, Diesenberger, Ehlers, Niederkorn, Scharer, Mayr-Harting) and the traces of processes of identity formation in the manuscripts, a topic for which the 'Viennese school' of early medieval research has recently become renowned (Diesenberger, Reimitz, Corradini). Herwig Wolfram touches all these aspects in his introduction and sums up his own decade-long research in the field.

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Die Suche nach den Ursprüngen


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Thema: medieval
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2004  406 Seiten, 29,7x21 cm, broschiert,  Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 8, Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 322 
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Walter Pohl
ist Direktor des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften


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S.  355 - 355
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften


  2004/12/16 12:39:21
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.

Die Frage „Woher kommen wir?“ ist in allen Epochen gestellt worden; die moderne Geschichtsforschung stellte sich dieser Suche nach den Ursprüngen. Damit etablierte sie sich zugleich als Instanz, die modernen Identitäten eine Grundlage in der Tiefe der Zeit geben konnte. Das Frühmittelalter spielte bei der Begründung nationaler, aber auch anderer Identitäten eine Schlüsselrolle und verstrickte sich so in moderne Projektionen und Ideologien, von denen sie sich erst in den letzten Jahrzehnten schrittweise befreit hat. Der Band sucht in einer Reihe von Beiträgen nach neuen Zugängen und gibt damit einen einzigartigen Überblick über einen zeitgemäßen Umgang mit frühmittelalterlichen Ursprüngen und Identitäten und ihre Bedeutung vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Diskutiert werden u. a. das Problem der ethnischen Interpretation archäologischer und onomastischer Daten, methodische Probleme des Identitäts- und des Germanenbegriffs, die emotionelle Ebene der Identitätsbildung, die Rolle von Frauen in Herkunftsmythen, burgundische, fränkische, sächsische, angelsächsische, skandinavische, normannische und slawische Herkunftsvorstellungen und ihre Ausstrahlung ins spätere Mittelalter, der Ursprung des mittelalterlichen Reiches und seine Identitätswirksamkeit, der Zusammenhang zwischen christlichen und ethnischen Identitäten und die Spuren von Identitätsbildungsprozessen in der handschriftlichen Überlieferung. Herwig Wolfram berührt in seiner Einleitung alle diese Aspekte und zieht zugleich ein Resümee jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Thema. Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).

The question "where do we come from?" has been posed in all historical periods; modern historical research has met the challenge of this quest for origins and the remote roots of modern identities. The early Middle Ages played a key role in legitimizing national and other identities, and thus become entangled with modern projections and ideologies. Only in recent decades has the discipline gradually liberated itself from such burdens. This volume collects a series of new approaches and thus gives a unique overview of the contemporary treatment of early-medieval origins and identities and their significance from the Middle Ages to the present day.

It discusses, inter alia, the problem of ethnic interpretation of archaeological and onomastic data (Bierbrauer, Haubrichs), the methodological implications of the terms 'identity' (Pohl) and 'Germans' (Jarnut), the emotional side of identity formation (Rosenwein), the role of women in origin myths (Geary), Burgundian, Frankish, Saxon, Anglo-Saxon, Scandinavian, Norman and Slavic perceptions of origin and their impact in the later middle ages (Wood, Reimitz, Corradini, Scharer, Sawyer, Plassmann, Mayr-Harting, Lübke, Steinacher), the origins of the medieval Empire and its significance for identities (Schieffer, Schneidmüller), the relationship between Christian and ethnic identities (Scheibelreiter, Diesenberger, Ehlers, Niederkorn, Scharer, Mayr-Harting) and the traces of processes of identity formation in the manuscripts, a topic for which the 'Viennese school' of early medieval research has recently become renowned (Diesenberger, Reimitz, Corradini). Herwig Wolfram touches all these aspects in his introduction and sums up his own decade-long research in the field.

In den Medien: 
  • Klaus Düwel, Göttingen
  • R.S., Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters Bd. 61,2
  • Sören Kaschke, Forum Mittelalter


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