VIRUS
Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin
Band 22

Schwerpunkt: Epidemie und Emotion


ISBN 978-3-7001-9579-5
Online Edition
doi:10.1553/virus22 
2023
 
Open access


Die Zeitschrift "Virus - Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin" ist das Publikationsorgan des Vereins für Sozialgeschichte der Medizin und erscheint einmal jährlich.

Sie versammelt wissenschaftliche Beiträge verschiedener Disziplinen, die sich mit Themen aus den Bereichen Medizin, Gesundheit und Krankheit in historischer, kultur- und/oder sozialwissenschaftlicher Perspektive empirisch auseinandersetzen. Weitergehende Einschränkungen für Beitragsvorschläge in thematischer oder methodischer Hinsicht bestehen nicht.

Der "Virus" publiziert vornehmlich Beiträge mit Bezug zur Geschichte der Medizin in Österreich, dessen Nachbarländern sowie der ehemaligen Habsburgermonarchie. Vergleichend angelegte Arbeiten können aber über diesen Rahmen auch hinausgreifen. Hinsichtlich der behandelten Zeiträume bestehen keine Eingrenzungen, jedoch stehen Beiträge zur Medizin in der Neuzeit und der Moderne/Postmoderne im Vordergrund (16.-21. Jahrhundert).

Das aktuelle Schwerpunktheft, herausgegeben von Elisabeth Dietrich-Daum, Marina Hilber und Carlos Watzka, ist an der Schnittstelle von historischer Epidemiologie und Emotionsgeschichte angesiedelt. Die vergangene Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie stark sich derartige gesellschaftliche Gesundheitskrisen auf sozio-kulturelle Abläufe, die Politik, Wirtschaft und auch unsere Psyche auswirken. Aus einer transdisziplinären Perspektive werden im Rahmen der präsentierten Originalarbeiten zunächst emotionale Reaktionen auf europäische Seuchenereignisse vom Hochmittelalter bis ins 20. Jahrhundert in den Blick genommen. Dabei stehen drei aufgrund ihres enormen Gefährdungspotenzials besonders gefürchtete Infektionskrankheiten im Zentrum des historischen Interesses: Pocken (Gröber, Lobenwein u. Taddei für Tirol; Watzka für die Bukowina), Cholera (Hammer-Luza für die Steiermark; Promitzer für Kärnten, Dietrich-Daum u. Heidegger für Tirol) und Influenza (Westermayer zur Russischen Grippe in Österreich-Ungarn, Behrisch u. Wehowski zur Spanischen Grippe in Breslau und Dresden). Die im Band vorgestellten Forschungs- und Projektberichte erweitern die räumliche sowie disziplinäre Perspektive auf das Thema: Von der Affektivität bei Pockenepidemien im Lateinamerika des 18. Jahrhunderts (Gabriel), über die Rolle von Emotionen im humanitären Diskurs nach dem Ersten Weltkrieg (Reichrath) sowie Musik und bildende Kunst als Techniken der Bewältigung traumatischer Epidemie-Erfahrungen (Herzfeld-Schild; Theising) bis hin zur Anwendung aktueller psychoanalytischer Forschungsstrategien (Löffler-Stastka, Stephenson u. Stephenson). Abschließend werden die Leser:innen in zehn Rezensionen über Neuerscheinungen aus dem Bereich der Sozial- und Kulturgeschichte der Medizin informiert.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

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VIRUSBeiträge zur Sozialgeschichte der MedizinBand 22
ISSN 1605-7066
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VIRUS
Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin
Band 22

Schwerpunkt: Epidemie und Emotion


ISBN 978-3-7001-9579-5
Online Edition
doi:10.1553/virus22 
2023
 
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Elisabeth Dietrich-Daum , Maria Heidegger
S.  089 - 108
doi:10.1553/virus22s089

doi:10.1553/virus22s089
Abstract:
Cholera reached the gates of Vienna in August 1831 and continued to afflict the east and south of the Austrian monarchy with varying intensity until 1837. The first advisory books were published in the fall of 1831 and addressed the emotions triggered by the new epidemic and, in the centuries-old tradition of dietetics for body and soul, problematized the dangerous effects of fear and terror for the healthy and the sick. Against this backdrop, this article explores the role and significance attributed to emotions in the nursing and treatment of cholera patients during the first wave. How, for example, were fear, repulsion, and disgust thematized and evaluated in the course of the perception of crisis and disaster? How was it possible to lay hands on the sick (or dead) body, and how were feelings of fear or disgust suppressed in the process of care? In order to explore such questions, the article connects with new research that argues for a combination of sensory and emotional-historical approaches. The findings may also contribute to a discussion of perceived emotionalities and sensory experiences in the face of ordered/ overwhelming caregiving relationships during the current pandemic.

Keywords:  Cholera, Austria, history of nursing, history of emotions, fear, disgust, sensory history, 1830s
  2023/12/28 07:36:58
Object Identifier:  0xc1aa5576 0x003eb7de
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Der "Virus" publiziert vornehmlich Beiträge mit Bezug zur Geschichte der Medizin in Österreich, dessen Nachbarländern sowie der ehemaligen Habsburgermonarchie. Vergleichend angelegte Arbeiten können aber über diesen Rahmen auch hinausgreifen. Hinsichtlich der behandelten Zeiträume bestehen keine Eingrenzungen, jedoch stehen Beiträge zur Medizin in der Neuzeit und der Moderne/Postmoderne im Vordergrund (16.-21. Jahrhundert).

Das aktuelle Schwerpunktheft, herausgegeben von Elisabeth Dietrich-Daum, Marina Hilber und Carlos Watzka, ist an der Schnittstelle von historischer Epidemiologie und Emotionsgeschichte angesiedelt. Die vergangene Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie stark sich derartige gesellschaftliche Gesundheitskrisen auf sozio-kulturelle Abläufe, die Politik, Wirtschaft und auch unsere Psyche auswirken. Aus einer transdisziplinären Perspektive werden im Rahmen der präsentierten Originalarbeiten zunächst emotionale Reaktionen auf europäische Seuchenereignisse vom Hochmittelalter bis ins 20. Jahrhundert in den Blick genommen. Dabei stehen drei aufgrund ihres enormen Gefährdungspotenzials besonders gefürchtete Infektionskrankheiten im Zentrum des historischen Interesses: Pocken (Gröber, Lobenwein u. Taddei für Tirol; Watzka für die Bukowina), Cholera (Hammer-Luza für die Steiermark; Promitzer für Kärnten, Dietrich-Daum u. Heidegger für Tirol) und Influenza (Westermayer zur Russischen Grippe in Österreich-Ungarn, Behrisch u. Wehowski zur Spanischen Grippe in Breslau und Dresden). Die im Band vorgestellten Forschungs- und Projektberichte erweitern die räumliche sowie disziplinäre Perspektive auf das Thema: Von der Affektivität bei Pockenepidemien im Lateinamerika des 18. Jahrhunderts (Gabriel), über die Rolle von Emotionen im humanitären Diskurs nach dem Ersten Weltkrieg (Reichrath) sowie Musik und bildende Kunst als Techniken der Bewältigung traumatischer Epidemie-Erfahrungen (Herzfeld-Schild; Theising) bis hin zur Anwendung aktueller psychoanalytischer Forschungsstrategien (Löffler-Stastka, Stephenson u. Stephenson). Abschließend werden die Leser:innen in zehn Rezensionen über Neuerscheinungen aus dem Bereich der Sozial- und Kulturgeschichte der Medizin informiert.



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