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Haydn, Haydn, Joseph: Brüder
Franz Joseph: * 1732-03-3131.3.1732 Rohrau/NÖ, † 1809-05-3131.5.1809 Wien. Komponist. Der älteste Sohn des Wagnermeisters und Marktrichters in Rohrau, Matthias H., der aus Hainburg stammte, und dessen Frau, Anna Maria, geb. Koller. Von dem volkstümlichen Harfenspiel seines Vaters erhielt er die ersten musikalischen Eindrücke. 1738 wurde H. zu einem Verwandten, dem Schulleiter J. M. Franckh in Hainburg geschickt, der ihm die musikalischen Anfangsgründe vermittelte. Von dort wurde H. vom Kapellmeister des Wiener Stephansdoms, G. Reutter d. J., nach Wien geholt und als Sängerknabe in der Kapelle aufgenommen, wo er eine Gesangsausbildung erhielt. Die Grundlagen der Musiktheorie erarbeitete er sich selbständig anhand von J. J. Fux' Gradus ad Parnassum und Johann Matthesons Vollkommenem Capellmeister. Mit dem Stimmbruch verließ H. das Kapellhaus und hatte als Kirchenmusiker, Serenadengeiger und Klavierlehrer schwer um seine Existenz zu ringen, vervollkommnete sich aber in der Komposition. Der in Wien lebende italienische Komponist N. Porpora, der ihn als Kammerdiener und Akkompagnist in seinen Gesangsstunden beschäftigte, erteilte ihm Kompositionsunterricht. In dieser Zeit schrieb H. verschiedene Kirchenkompositionen (als sein frühestes Werk gilt die Missa brevis F-Dur von 1749, die er noch in hohem Alter umarbeitete), Orgelmusik (s. Tbsp.), Klavier- und Kammermusikdivertimenti sowie sein erstes Singspiel, die (heute verschollene) Farce Der krumme Teufel nach einem Text des Wiener Volksschauspielers und Theaterdirektors J. Kurz-Bernardon. Die ersten Streichquartette entstanden auf Anregung des Musikliebhabers Baron Karl Joseph v. Fürnberg auf dessen Schloss Weinzierl/NÖ. Gegen Ende der 1750er Jahre dürfte H. als Musiker und Komponist bereits einen ausgezeichneten Ruf besessen haben. Baron Fürnberg vermittelte ihn 1759 in die Privatkapelle des Grafen K. J. F. Morzin in Lukawitz bei Pilsen (Dolní Lukavice/CZ), in dessen Dienst H. seine ersten Sinfonien schrieb. 1760 heiratete er Maria Anna Theresia Keller (* 25.9.1730 Wien, † 20.3.1800 Baden bei Wien), die Tochter eines Perückenmachers. Die Ehe war nicht glücklich und blieb kinderlos. Die entscheidende Wende in der Biographie H.s trat ein, als Graf Morzin aus finanziellen Gründen seine Kapelle auflöste und der junge Musiker mit 1.5.1761 in den Dienst des Fürsten Paul II. Anton Esterházy in Eisenstadt trat. Er wurde dort neben dem kränkelnden Hofkapellmeister G. J. Werner als der für die fürstliche Kammermusik zuständige Vizekapellmeister engagiert. Als Einstandswerke in seiner neuen Dienststellung gelten die drei sog. „Tageszeiten“-Sinfonien Nr. 6–8, Le Matin, Le Midi, Le Soir. Unter Fürst Nikolaus, dem sog. „Prachtliebenden“, der nach dem plötzlichen Tod Fürst Pauls im März 1762 an die Regentschaft gelangte und für 28 Jahre lang H.s Dienstherr sein sollte, weitete sich dessen Arbeitsfeld immer mehr aus. Der wesentliche Akzent, den Nikolaus in seiner Regierungszeit setzte, war die Errichtung der Sommerresidenz Eszterháza, die ein Opernhaus und ein Marionettentheater besaß und ab ca. 1772 immer mehr zum künstlerischen Mittelpunkt der Hofhaltung und zum Schauplatz der legendären Esterházyschen Hoffeste wurde. Unter der Leitung H.s, der nach dem Tod Werners (1766) zum Kapellmeister nachrückte, stieg die Esterházysche Hofmusik zu europäischer Bedeutung auf. Die Hofkapelle, die auch mehrmals auswärts „gastierte“ (Pressburg, Wien), umfasste im Kern ca. 20–25 Instrumentalisten, die fallweise durch die Blechbläser aus der Feldharmonie (Feldmusik) und der Eisenstädter und Ödenburger „Stadt-Turner“ (Thurner) ergänzt wurden. H.s dienstliche Tätigkeit erstreckte sich auf alle Bereiche der höfischen Musikausübung, d. h. nach wie vor auf Kirche, Kammer und Theater:

Die fürstliche „Kammermusik“ umfasste die Instrumentalmusik, Orchester- oder Kammerbesetzung, die musikalische Organisation der Hofbälle usw. H. schrieb 1761–90 an die 70 seiner 107 Sinfonien primär für den Esterházyschen Hof, d. h. für die zweimal wöchentlich stattfindenden Akademien oder andere höfische Anlässe, darunter die sog. „Alleluja“-Sinfonie Nr. 30, die Sinfonie Mit dem Hornsignal Nr. 31 (beide 1765), Maria Theresia Nr. 48, La passione Nr. 49 (beide 1768), die Trauersymphonie Nr. 44 (1771), die Abschiedssymphonie Nr. 45 (1772), La Chasse Nr. 73 (1781). Den innersten Kreis der Esterházyschen Musikausübung repräsentierte das Baryton, ein Gambeninstrument mit Zupfsaiten. Für dieses Lieblingsinstrument des Fürsten, der es auch selbst spielte, komponierte H. zwischen ca. 1765 und 1775 mehr als 160 Stücke in verschiedenen Besetzungen, davon 126 Barytontrios.

Die Kirchenmusik bezog sich v. a. auf die Eisenstädter Kirchen: die Missa Cellensis („Cäcilienmesse“, 1766), die Missa in honorem BMV („Große Orgelsolomesse“, 1768), die Missa Sti. Nicolai („Nikolaimesse“, 1772), das Karfreitagsoratorium Stabat Mater (1767). Auf Eszterháza stand Kirchenmusik nur am Rande der höfischen Repräsentation. Während das Esterházysche Kirchenmusikensemble ständig in Eisenstadt verblieb, wurde H. mit neuem Dienstvertrag 1779 noch zusätzlich zum Organisten auf Eszterháza bestellt.

Im Mittelpunkt der höfischen Repräsentation stand die italienische Oper, für die ein ständiges italienisches Sängerensemble engagiert war. H.s erste Oper, Acide, komponiert für die Hochzeit des Fürstensohnes im Jänner 1783, wurde noch in Eisenstadt aufgeführt, desgleichen die Opera buffa La Canterina, 1766, die auch im Karneval 1767 in Pressburg „gastierte“. In den Jahren 1763 und 1764 hatte H. auch drei Huldigungskantaten zum Namenstag und zur Rückkehr des Fürsten aus Frankfurt zu verfassen. Der eigentliche Schauplatz von H.s Bühnenwerken aber war das Opernhaus von Eszterháza, das 1768 mit H.s Opera buffa Lo speziale (Der Apotheker, nach C. Goldoni) eröffnete; das Marionettentheater wurde anlässlich des Besuchs der Kaiserin Maria Theresia im September 1773 mit H.s deutschem Singspiel Philemon und Baucis seiner Bestimmung übergeben. Für die Bühne in Eszterháza schrieb H. 10 italienische Opern, die hauptsächlich der Buffo-Oper und der Mischgattung Opera Semiseria oder Dramma giocoso angehören, darunter Le pescatrici (nach Goldoni, 1771), L’infedeltà delusa (1773), die Türkenoper L’incontro improvviso (1775; Umarbeitung eines französischen Librettos, das auch von Chr. W. Gluck vertont worden war: La rencontre imprévue), Il mondo della luna (nach Goldoni, 1777), La vera costanza (1778), La fedeltà premiata (1780/1781, zur Neueröffnung des Opernhauses nach dem Brand von 1779), Orlando paladino (1782). Das ältere Genre der Opera seria wie L’isola disabitata (nach P. Metastasio, 1779) und Armida (1783) war die Ausnahme im Repertoire. 1776–90 wurde nicht nur, wie bisher, zu dynastischen Festen und großen Anlässen (wie zum Besuch Kaiserin Maria Theresias 1773) Oper gegeben, sondern durchgängig italienisches Repertoire gespielt: In diesen Jahren leitete H. die Einstudierung und Aufführungen von 88 verschiedenen zeitgenössischen Bühnenstücken in ca. 1200 Aufführungen; allein 1786 z. B. gab es 7 Premieren, eine Wiederaufnahme und 9 aus dem Vorjahr weitergespielte Opern in 125 Aufführungen. H. war hierbei jeweils für die gesamte Einstudierung von der Einrichtung der Partitur (bis zur Neukomposition von Arien für bestimmte Sänger), den Proben bis zur Aufführung des Werks verantwortlich. Daneben komponierte H. auch Musik für das deutsche Singspielrepertoire (z. B. Philemon und Baucis, 1773) und Bühnenmusiken wie jene zu Charles-Simon Favarts Schauspiel Le Distrait (Der Zerstreute), die dann zur Sinfonie Nr. 60, Il distratto (1774) umgearbeitet wurde. (Die Aufführungen deutscher Schauspiele und Singspiele lagen in den Händen saisonal verpflichteter Theatertruppen.)

Für die Beziehung zu seinem Dienstgeber ist H.s im Rückblick gegebener Bericht (Georg August Griesinger) charakteristisch, er habe als Leiter des Orchesters alles erproben können, ohne durch äußere Einflüsse gestört oder behindert zu werden: „und so mußte ich original werden“.

Außerhalb des unmittelbaren dienstlichen Arbeitsfelds, aber in Naheverhältnis dazu entstanden einerseits die Instrumentalkonzerte, vermutlich für verschiedene Mitglieder der Hofkapelle, andererseits die Missa brevis Sti. Joannis de Deo (Kleine Orgelsolomesse, 1775[?], für den Orden der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt). Daneben nahm H. eine Reihe von Aufträgen „von außerhalb“ an: die allegorische Festkantate Applausus für das Professjubiläum des Abtes des Stifts Zwettl (1768), das italienische Oratorium Il ritorno di Tobia (1775, umgearbeitet 1784) für die Wiener Tonkünstler-Sozietät, die Mariazeller Messe für einen privaten Auftraggeber (1782), die Instrumentalmusik über die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze für das Domkapitel von Cádiz/E (1785), die sechs Konzerte für 2 Orgelleiern als Auftrag des Königs von Neapel (1786). Seit Beginn der 1780er Jahre begann H. sich zunehmend international zu orientieren: Die Sinfonien Nr. 76–78 (1782) sind die ersten, die nicht für den Fürsten, sondern für eine geplante, aber nicht zustande gekommene England-Reise komponiert sind. Einen entscheidenden Schritt auf die internationale Karriere hin bedeutete der Auftrag der Pariser Loge Olympique zur Komposition von 6 Sinfonien (die Pariser Sinfonien, Nr. 82–87, 1785/86). Ebenso setzte H. auf die neuen Verlagsmärkte (z. B. Artaria, ab ca. 1780 der Wiener Hausverlag H.s), die eine erstarkende bürgerliche Musikkultur bedienten. Die Klaviersonaten, die Klaviertrios der 1770/80er Jahre, aber v. a. die 1769–90 komponierten Streichquartettzyklen op. 9–64 sind primär für die Verbreitung über das Medium des Notendruckes bestimmt und festigten H.s Ruf in den privaten Musikzirkeln.

Als Fürst Nikolaus im Oktober 1790 starb, wurde H. durch dessen Sohn und Nachfolger, Anton, pensioniert. H., der den Aufenthalt auf Eszterháza zunehmend als lästig empfunden hatte, ließ sich unverzüglich in Wien nieder. Dort ließ sich H. jedoch noch im selben Jahr vom Violinisten und Impresario Johann Peter Salomon zu einer Konzerttournee nach England anwerben. Die folgenden beiden englischen Aufenthalte, von Anfang 1791 bis Juni 1792 und von Februar 1794 bis August 1795, bedeuten den endgültigen Durchbruch des bereits 58-jährigen Musikers zu europäischem Ruhm. H. komponierte seine populären und erfolgreichen sog. 12 Londoner Symphonien (Nr. 93–104) und die Concertante B-Dur (Nr. 105, 1792), die im Rahmen der „Salomon-Concerts“ am Hanover Square (bzw. 1795 der „Opera-Concerts“ im King’s Theatre) in London aufgeführt wurden und den Gipfel seines symphonischen Schaffens darstellen. Eine noch in Wien begonnene, zur Eröffnung des italienischen Theaters in London geplante Oper, L’Orfeo ed Euridice ossia L’anima del filosofo, H.s letztes Bühnenwerk, gelangte nicht zur Aufführung, weil das Theater die königliche Permission nicht erhalten hatte. Neben zahlreichen künstlerisch fruchtbaren Bekanntschaften brachten die englischen Aufenthalte hohe Ehrungen mit sich: Im Juni 1791 wurde ihm an der Universität Oxford der Doktortitel verliehen.

Die letzten Lebensjahre nach der Rückkehr aus England verbrachte H. in Wien, wo er sich 1793 ein Haus in der Wiener Vorstadt Gumpendorf (heute Wien VI) gekauft hatte, das er 1797 bezog. H. wurde zwar von Fürst Nikolaus II. nominell wieder in den Esterházyschen Dienst reaktiviert; er hielt sich jedoch bis 1803 nur jeweils einige Sommermonate in Eisenstadt auf, wo er 1796–1802 v. a. die sechs späten Messen vorbereitete, die jeweils zum Namenstag der Fürstin im September in der Eisenstädter Bergkirche aufgeführt wurden. Eine unmittelbare Folge der englischen Aufenthalte waren die Bearbeitungen schottischer und walisischer Volksgesänge, die H. für verschiedene englische Verleger lieferte. Das H.sche Spätwerk entstand vor dem geschichtlichen Hintergrund der Franzosenkriege, was z. B. in den Beinamen einiger dieser Messen seinen Niederschlag fand: Missa in tempora belli (Paukenmesse, 1796), Missa in angustiis (Nelsonmesse, 1798). H. wurde zur Komposition des „Kaiserlieds“ (Volkslied „Gott erhalte“) beauftragt, das später zur Volkshymne des habsburgischen Kaiserhauses wurde (Bundeshymne). Vorwiegend in Wien entstand H.s Spätwerk: die letzten Klaviersonaten und Klaviertrios (z. T. für Bekannte aus den englischen Aufenthalten), die Oratorienfassung der 7 Worte, das Trompetenkonzert Es-Dur (1796), die Streichquartette „op. 76“ (mit dem „Kaiserquartett“ mit den Variationen über das „Gott erhalte“, 1797), „op. 77“ (1799), v. a. aber die beiden Oratorien Die Schöpfung (1798) und Die Jahreszeiten (1801), H.s Hauptwerke aus der späten Wiener Zeit, wovon v. a. Die Schöpfung eine unmittelbare und breite internationale Aufnahme fand. (H. hatte in London die Händel-Tradition kennen gelernt und die Idee zur Schöpfung mitgebracht. G. v. Swieten, der Hofbibliothekar und Vorstand der hochadeligen Wiener Gesellschaft der Associierten Cavaliers, betätigte sich bei beiden Oratorien als Auftraggeber und Textkompilator.) Die Arbeit an den Jahreszeiten hatte H. zunehmend geschwächt, die Harmoniemesse (1802) stellt die letzte vollendete Komposition dar, das Streichquartett „op. 103“ (1803) blieb Fragment. H. ließ sich auf seine Visitenkarte die Notenzeile von Der Greis (aus den Vierstimmigen Gesängen, 1796) setzen: „Hin ist alle meine Kraft / Alt und schwach bin ich“. Die letzten Lebensjahre, in denen H. zunehmend an Altersschwäche und Gelenksarthrose litt, brachten dem Komponisten eine Reihe von Ehrungen aus dem In- und Ausland sowie die Ehrenbürgerschaft von Wien. H. galt als der Doyen unter den europäischen Komponisten, junge Komponisten pflegten ihm jeweils ihr erstes Opus zu widmen. Zu seinen Schülern zählten L. v. Beethoven, den er 1792 auf seiner Rückreise aus England von Bonn nach Wien mitgenommen hatte, und S. Neukomm, der u. a. die Klavierauszüge der Oratorien anfertigte. H. starb 1809 während der französischen Besatzung von Wien und wurde zunächst am sog. Hundsturmer Friedhof (Wien XII) begraben. Fürst Nikolaus II. ließ seinen Leichnam jedoch 1820 in die Eisenstädter Bergkirche überführen, wo er seit 1954 in dem 1932 errichteten Mausoleum beigesetzt ist.

Schon im frühen 19. Jh. wurde im Musikschrifttum jene Dreiergruppe festgeschrieben, die als die Komponistentrias des Wiener klassischen Stils (Wiener Klassik) umfassende Geltung erlangen sollte: H., W. A. Mozart und Beethoven. H., der älteste von ihnen, dessen Schaffen am weitesten in die sog. Vorklassik zurückreicht, gilt geradezu als Pionier der klassischen Instrumentalformen, insbesondere der Sinfonie, der Klaviersonate und des Streichquartetts. Sein Einfluss auf instrumentalem Gebiet ist kaum zu überschätzen, zumal auf den jüngeren Mozart, den er persönlich kannte, und auf Beethoven, der sein Schüler war. Neben den Streichquartetten, Klaviersonaten und -trios aber war es zunächst v. a. das symphonische Spätwerk (die Pariser und Londoner Sinfonien), die 7 Worte, Die Schöpfung und Die Jahreszeiten sowie die späten Messen, die unmittelbar in die Formationsphase des klassischen Repertoires Eingang fanden, während das frühere Werk erst eigentlich im 20. Jh., im Zuge der neueren H.-Forschung, systematisch erschlossen wurde. Auch H.s umfangreiches Opernschaffen, im 19. Jh. so gut wie vollständig vergessen, wird seit den 1960er Jahren für die Bühne zu revitalisieren versucht. H.s zu Lebzeiten so bewunderte Werke wurden während des 19. Jh.s vielfach als altväterisch empfunden („Papa H.“) und gegenüber denen Mozarts und Beethovens unterbewertet. Erst nach dem Ersten Weltkrieg erwachte ein neues Interesse an der Musik des Komponisten, deren überragende Konstruktivität zunehmend erkannt wurde. Ein wesentlicher Schritt auf ein modernes H.-Bild hin bedeuteten die Gründungen der H.-Gesellschaft (1949) und des Kölner J. H. Instituts (1955, Haydn-Gesellschaften) mit den von diesen herausgegebenen Werkeditionen und Publikationen.


Gedenkstätten
Rohrau: H.-Museum (Geburtshaus), Hauptstraße; H.-Denkmal, 1794 errichtet, urspr. Harrach’scher Schlosspark, heute Hauptplatz; Eisenstadt: H.-Museum (Wohnhaus 1766–78), H.gasse 19–21 (H.-Zentrum); mit Gartenhaus u. H.-Denkmal, Bürgerspitalgasse; Schloss Esterházy: H.saal, „Empiresaal“; Schlosskapelle; Bergkirche: Grabstein (1820); H.-Mausoleum (1932/54); Wien: H.-Museum (Wohnhaus 1797–1809, Sterbehaus), H.gasse 19 (mit Brahms-Gedenkraum), Wien VI; Gedenktafeln (Wien I, Hoher Markt 2 [s. Abb.], Wien VI, Gumpendorfer Straße 109); Denkmal (Wien VI, Mariahilfer Straße 55); H.s Grab am Hundsturmer Friedhof, mit Grabstein von S. Neukomm, heute H.-Park, Wien XII, Gaudenzdorfer Gürtel; Fertőd/H: H.-Gedenkraum in Schloss Eszterháza; Votivtafel i. d. Schatzkammer d. Mariazeller Gnadenkirche; J. H.-Gasse (Breitenbrunn/Bl, Brunn am Gebirge/NÖ, Eisenstadt, Felixdorf/NÖ, Jois/Bl, Königstetten/NÖ, Mörbisch/Bl, Neusiedl am See/Bl, Parndorf/Bl, Purbach/Bl, Traiskirchen/NÖ, Winden am See/Bl); H.gasse (Baden bei Wien, Bad Sauerbrunn/Bl, Frauenkirchen/Bl, Gols/Bl, Graz II, Kapfenberg, Perchtoldsdorf, Wien VI).
Werke
1.) Instr.: a.) für Kl.: 28 Sonaten (Divertimenti) (vor 1766), darunter 7 verschollene u. zweifelhafte; 35 Sonaten (nach 1766), darunter 6 „Esterházy-Sonaten“ (Hob. XVI:21–26, 1773, Fürst Nikolaus gew.); 6 Sonaten (Hob. XVI: 27–32, 1776); 6 Sonaten (Hob.: XVI:20, c-moll, 1771, und XVI:35–39, 1780, den Schwestern Auenbrugger [L. v. Auenbrugger] gewidmet); 3 Sonaten (Hob. XVI:40–42, 1784, Fürstin Marie Esterházy gew.); Sonate C-Dur (Hob. XVI:48, 1789); Sonate Es-Dur (Hob. XVI:49, 1789–90, für M. v. Genzinger komp.); 3 Sonaten (Hob. XVI:50–52, 1794, Therese Jansen-Bartolozzi gew.); weitere Kl.-Werke: „Sauschneider“-Capriccio G-Dur (1765); Fantasia C-Dur (Hob. XVII:4, 1789); Variationen f-moll Hob. XVII:6 (1793); Il maestro e il scolare f. Kl. 4-händig (vor 1778); b.) Duos u. Trios: 6 Duos f. V. u. Vl. (vor 1777); 10 frühe Trios f. Kl., V. u. Va. (vor 1760), 29 Trios f. Kl., V. u. Va. (1784–1797), darunter 3 Trios (Hob. XV:18–20, 1794, Fürstinwitwe Esterházy gew.); 3 Trios (Hob. XV:21–23, 1794–95, Fürstin Marie Esterházy gew.); 3 Trios (Hob. XV:24–26, 1795, Rebecca Schroeter gew., Nr. 2, G-Dur, mit Rondo all’ Ongarese, „in the Gypsy’s Style“); 3 Trios (Hob. XV:27–29, vor 1797, Th. Jansen-Bartolozzi gew.); c.) für Baryton: 126 Trios (Divertimenti) f. Bar., Va. u. Vlc. (Nr. 89–91 f. Bar., V. u. Vlc.), Cassationsstücke f. 2 Barytone, Quintett u. Oktette mit Baryton etc.; d.) Streichquartette: 10 frühe Quartette (Divertimenti), „Op. 1“ u. „Op. 2“ (um 1757–62); je 6 Quartette „Op. 9“ (um 1769–70), „Op. 17“ (1771), „Op. 20“ (Sonnenquartette, 1772) u. „Op. 33“ (Russische Qu., 1781); Quartett d-moll „Op. 42“ („Hofmeister-Qu.“, 1785); je 6 Quartette „Op. 50“ (Preußische Qu., 1787); „Op. 54“/„Op. 55“ (Tost-Qu., 1788); „Op. 64“ (1790, darunter Qu. D-Dur, Lerchen-Qu.), „Op. 71“/„Op. 74“ (1793, Graf Apponyi gew., darunter das Reiter-Qu.); „Op. 76“ (1797, Graf Erdödy gew. darunter das Quinten-Qu. d-moll, das Kaiser-Qu. C-Dur, Sonnenaufgang B-Dur); 2 Quartette „Op. 77“ (1799, Fürst Lobkowitz gew.); Quartett „Op. 103“ (1803, unvollendet); Die 7 Worte unseres Erlösers am Kreuze, „Op. 51“ (1787; Bearb. der Orchesterfassung); e.) Sinfonien: 107 Sinfonien, darunter (in chronolog. Reihung): Nr. 1 D-Dur (vor 1759); Nr. 6 D-Dur Le Matin, Nr. 7 C-Dur Le Midi, Nr. 8 G-Dur Le Soir (alle drei 1761); Nr. 13 D-Dur (1763); Nr. 22 Es-Dur Der Philosoph (1764); Nr. 30 C-Dur Alleluja (1765); Nr. 31 D-Dur Mit dem Hornsignal / Auf dem Anstand (1765); Nr. 39 g-moll (1766–67); Nr. 59 A-Dur Feuer-Symphonie (um 1767); Nr. 49 f-moll La passione (1768); Nr. 26 d-moll Lamentatione (1768–69); Nr. 48 C-Dur Maria Theresia (1769); Nr. 44 e-moll Trauer-Symphonie; Nr. 52 c-moll; Nr. 43 Es-Dur Merkur (alle ca. 1770–71); Nr. 51 B-Dur (ca. 1771); Nr. 45 fis-moll Abschiedssymphonie; Nr. 46 H-Dur; Nr. 47 G-Dur (mit Menuet al Roverso) (alle 1772); Nr. 55 Es-Dur, Der Schulmeister (1774); Nr. 60 C-Dur Sinfonia per la commedia intitolata Il distratto (1774, = Bühnenmusik zu Jean-François Regnards Le distrait); Nr. 68 B-Dur (1774–75); Nr. 69 C-Dur Loudon (1775–76); Nr. 53 D-Dur L’Impériale (1777–79?/1781/82); Nr. 63 C-Dur La Roxolane (1777–80); Nr. 70 D-Dur (1779); Nr. 73 D-Dur La Chasse (1781); Nr. 76 Es-Dur; Nr. 77 B-Dur; Nr. 78 c-moll (alle 1783); 6 Pariser Symphonien Nr. 82–87 (1785–86): Nr. 82 C-Dur L’Ours; Nr. 83 g-moll La Poule; Nr. 84 Es-Dur; Nr. 85 B-Dur La Reine; Nr. 86 D-Dur; Nr. 87 A-Dur; Nr. 90 C-Dur (1788); Nr. 92 G-Dur Oxford (1789); 12 Londoner Symphonien: Nr. 93 D-Dur; Nr. 94 G-Dur Mit dem Paukenschlag / Surprise; Nr. 95 c-moll; Nr. 96 D-Dur The Miracle (alle 1791); Nr. 97 C-Dur; Nr. 98 B-Dur; Nr. 99 Es-Dur (alle 1792); Nr. 99 Es-Dur (1793); Nr. 100 G-Dur Militär-Symphonie; Nr. 101 D-Dur Die Uhr; Nr. 102 B-Dur (alle 1794); Nr. 103 Es-Dur Mit dem Paukenwirbel; Nr. 104 D-Dur Salomon (alle 1795); f.) Konzerte u. a.: etwa 5 Conc. f. Orgel od. Cemb.; für Kl.: F-Dur (Hob. XVIII:3, vor 1767); G-Dur (Hob. XVIII:4, vor 1781); D-Dur (Hob. XVIII:11, 1784); für V., darunter: C-Dur (Hob. VIIa:1, 1761–69); A-Dur (Hob. VIIa:3; vor 1771); für Vc., darunter: C-Dur (Hob. VII:b1; um 1761–65); D-Dur (Hob VIIb:2, 1783); für Hr., darunter: D-Dur (Hob. VIId:3); für Tr.: Es-Dur (1796); Concertante B-Dur (1792, gezählt als Sinfonie Nr. 105); g.) andere Instr.-Werke: Instrumentalmusik über die 7 Worte unseres Erlösers am Kreuze (1786); 5 Concerti für 2 Orgelleiern (Lyra organizzata) (1786, für den König von Neapel); 6 Scherzandi (vor 1765); versch. mehrstimmige Divertimenti, Märsche (s. Tbsp.), Tänze u. Menuette usw. – 2.) Vokal: a.) eine od. mehrere Singst. mit Kl.: 24 dt. Lieder (1781–84); Kantate Arianna a Naxos (vor 1790); 57 Kanons, darunter Die 10 Gebote (um 1790–91); 2 Folgen von VI Original Canzonettas (Text: A. Hunter, 1794 bzw. 1795); 12 Sentimental Catches and Glees (1795); 2 engl. und 9 dt. Lieder (1795–1801; darunter Gott erhalte Franz den Kaiser, 1796–97); 14 Drei- u. Vierstimmige Gesänge (3 Vokaltrios und 4 Vokalquartette, 1796, darunter: Der Greis); The Battle of the Nile (1800); b.) Chorwerke und Kantaten mit Orch.: 3 „Esterházy-Kantaten“: Destatevi o miei fidi (1763), Al tuo arrivo felice, Qual dubbio ormai (beide 1764); Applausus (1768); Chor (Madrigal) The Storm (1792); c.) Messen u. versch. geistliche Werke: 12 Messen: Missa brevis F-Dur (1749); Missa „Sunt bona mixta malis“ d-moll (1765); Missa Cellensis in honorem Beatae Mariae Virginis („Cäcilienmesse“) C-Dur (1766); Missa in honorem Beatae Mariae Virginis („Große Orgelsolomesse“) Es-Dur (um 1768–69); Missa Sti. Nicolai („Nicolaimesse“) G-Dur (1772); Missa brevis Sti. Joannis de Deo („Kleine Orgelsolomesse“) B-Dur (um 1775); „Mariazeller Messe“ C-Dur (1782); Missa in tempore belli („Paukenmesse“) C-Dur (1796); Missa Sti. Bernardi de Offida („Heiligmesse“) B-Dur (1796); Missa in Angustiis („Nelsonmesse“), 1798; „Theresienmesse“ B-Dur (1799); „Schöpfungsmesse“ B-Dur (1801); „Harmoniemesse“ B-Dur (1802); 2 Te Deum C-Dur (um 1762–63, um 1800); 3 Salve Regina: E-Dur (1756), g-moll (1771), Es-Dur (vor 1773) und andere kleinere Kirchenmusik; Stabat mater g-moll (1767); d.) Oratorien: Il ritorno di Tobia (T: Giovanni Gastone Boccherini), 1774/75, 2. Fassung 1784, UA: Wien 1775; Vokalfassung der 7 Worte unseres Erlösers am Kreuze (T: Joseph Friebert?, G. v. Swieten), 1796; Die Schöpfung (T: G. v. Swieten nach Lidley?), 1796–98, UA: Wien 1798; Die Jahreszeiten (T: G. v. Swieten nach Thomson), 1799–1801, UA: Wien 1801. – 3.) Musik für die Bühne: a.) Opern und andere Bühnenwerke: Der krumme Teufel (T: Kurz-Bernadon), UA: Wien 1751 od. 1753 (verschollen); Der neue krumme Teufel (T: Kurz-Bernardon); UA: Wien 1758 (nur Text erhalten); Festa teatrale Acide (T: Giovanni Ambroggio Migliavacca), 1762, UA: Eisenstadt 1763, 2. Fassung 1773 (nur Fragmente erhalten); Commedia Marchese oder La marchesa nespola, 1763 (unvollständig); La vedova, Il dottore, Il scanarello, Eisenstadt 1762–65 (verschollen); Intermezzo La canterina (T: Benedetto Marcello), UA: Eisenstadt 1766; Dramma giocoso Lo speziale (T: C. Goldoni), UA: Eszterháza 1768; Dramma giocoso Le pescatrici (T: C. Goldoni), UA: 1770; Burletta L’infedeltà delusa (T: Marco Coltellini), UA: 1773; Marionettensingspiel Philemon und Baucis (T: Gottlieb Konrad Pfeffel) mit Prolog Der Götterrat (T: Philipp Georg Bader); UA: 1773 (Musik zum Prolog verschollen); Dramma giocoso L’incontro improvviso (T: K. Frieberth nach F. Dancourt), UA: 1775; Marionettensingspiel Dido (T: Ph. G. Bader), um 1776 (Musik verschollen); Singspiel Die Feuersbrunst, um 1775–78 (Echtheit unsicher); Dramma giocoso Il mondo della luna (T: C. Goldoni), UA: 1777; Dramma giocoso La vera costanza (T: Francesco Puttini); UA: 1778; Neuaufnahme 2. Fassung 1785; Marionettensingspiel Die bestrafte Rachbegierde (T: Ph. G. Bader), UA: 1779 (Musik verschollen); Azione teatrale L’isola disabitata (T: P. Metastasio); UA: 1779; Dramma pastorale giocoso La fedeltà premiata (T: Giovanni Battista Lorenzi), 1780–81, UA: 1781; Dramma eroicomico Orlando Paladino (T: Nunziato Porta nach Carlo Francesco Badini), UA: 1782; Dramma eroico Armida (T: nach Torquato Tasso u. versch. Vorlagen), 1783, UA: 1784; L’anima del filosofo ossia Orfeo ed Euridice (T: C. F. Badini), Wien-London 1790/91, UA: Florenz 1951. b.) Verschiedenes: ca. 20 Einlagearien in Opern anderer Komponisten für die Eszterházaer Bühne; Soloszene Berenice, che fai? (T: P. Metastasio 1795). – 4.) Zweifelhafte u. unechte Werke: Ochsenmenuett f. Kl.; Kl.-Trio C-Dur (Hob. XV:3) v. I. Pleyel; 6 Streichquartette „Op. 3“, darunter das Quartett mit der „Serenade“, v. Roman Hofstetter; 6 Feldparthien (Hob. II:41–46), mit Nr. 6, B-Dur, mit dem Chorale St. Antoni (Thema der H.-Variationen op. 56 v. J. Brahms); Kindersymphonie (Hob. II:47) v. Michael H., L. Mozart oder E. Angerer?, Konzert D-Dur f. Flöte (Hob. VIIf:D1) v. L. Hofmann. – WV: A. v. Hoboken, J. H. Kritische Ausgabe sämtlicher Symphonien, hg. v. H. C. R. Landon 1965; H.-Editionen der Reihe Diletto musicale, hg. v. H. C. R. Landon.
Literatur
Bibliographie v. A. P. Brown/J. T. Berkenstock in H.-Studien 3/3–4 (1974), H. Walter in H.-Studien 5/4 (1985) u. 6/3 (1992) u. A. Raab in H.-Studien 8/2 (2002); Reihen: The H. Yearbook/Das H.-Jb., hg. v. H. C. R. Landon 1962ff.; H.–Studien, hg. v. J. H. Institut Köln 1966ff.; Gesamtdarstellungen und Kompendien: C. F. Pohl, J. H., 3 Bde. (Bd. 3 v. H. Botstieber), 1875–1927; H. C. R. Landon, H.: Chronicle and Works, 5 Bde. 1976–80; H. C. R. Landon/D. Wyn Jones, H. His Life and Music 1988; L. Finscher, J. H. und seine Zeit 2000; D. Wyn Jones/O. Biba (Hg.), H. (The Oxford Composer Companion) 2002; Briefausgabe: H. C. R. Landon (Hg.), J. H.: The Collected Correspondence and London Notebooks 1959; D. Bartha (Hg.), J. H. Gesammelte Briefe u. Aufzeichnungen 1965; Ikonographie: L. Somfai, H. Sein Leben in zeitgenössischen Bildern 1966; H. C. R. Landon, H. A Documentary Study 1981; M. Lorenz, J. H.'s Real Wife (http://michaelorenz.blogspot.co.at, 9/2014); http://burgenland.orf.at/news/stories/2910314/ (5/2018).

Autor*innen
Gerhard J. Winkler
Gerhard Walterskirchen
Letzte inhaltliche Änderung
25.6.2019
Empfohlene Zitierweise
Gerhard J. Winkler/Gerhard Walterskirchen, Art. „Haydn, Brüder‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.6.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d0d7
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Grabstein Haydnpark (Wien XII), ursprünglich Hundsturmer Friedhof © Hermann Zwanzger
© Hermann Zwanzger
Gedenktafel Wien I, Neuer Markt 2© Hermann Zwanzger
© Hermann Zwanzger
HÖRBEISPIELE

Joseph (oder Michael?) Haydn, Andante F-Dur für Orgel, HV. XVII: F2
© 1996 Studio Weinberg, 4292 Kefermarkt

Marsch für das Kavallerie-Regiment „Derbyshire“ Nr. 2 in C-Dur (1795)

Presto, HV XIX: 31, gespielt auf einer Flötenuhr von Johann Joseph Wiest
© 2009 Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

DOI
10.1553/0x0001d0d7
GND
Haydn, Joseph: 118547356
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