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Sternwarte Kremsmünster

 

Kategorie

Ort

Historische Sternwarte

Stift Kremsmünster, 4550 Kremsmünster

Geogr. Länge Ost:

-14° 08' 01''

Geogr. Breite Nord:

+48° 03' 01''

Seehöhe:

380 m


Betreiber: Benediktinerstift KremsmünsterDirektor der Sternwarte ist Mag. Dr. P. Amand Kraml.



Ausstattung:

Starke Refraktor 140 / 2200 mm in der 3m Hauptkuppel aus dem Jahre 1857
(zusätzlich sind ein Punkt- und ein Fadenmikrometer angebracht)
Im Astronomischen Kabinett finden sich zahlreiche historische Instrumente wie Sextanten (u.a. Keplers Sextant aus dem Jahre 1600), Quadranten, Meridiankreise, Refraktoren und andere astronomische Meßinstrumente.
Aktivitäten: Früher haben die Astronomen Kremsmünsters  durch Positionsbestimmungen wertvolle Beiträge zur klassischen Astronomie geleistet.
Heute ist der Mathematische Turm ein Museum, in dem sich ein Astronomisches Kabinett, ebenso wie ein Anthropologisches, Zoologisches, Physikalisches, Geologisches, Mineralogisches und ein Prähistorisches Kabinett befinden.
Geschichte:
Das Benediktinerstift Kremsmünster feierte 1977 sein 1200-jähriges Bestehen.
Auf der Nord-Ost-Seite des Stifts befindet sich ein turmartiges Gebäude, genannt "Mathematischer Turm", der heute ein naturwissenschaftliches Museum mit einer reichhaltigen Sammlung von naturhistorischen, physikalischen und astronomischen Objekten beherbergt. Zu den Aufgabengebieten der Mönche zählte von jeher nicht nur die missionarische Tätigkeit, sondern auch die Weiterbildung der Bevölkerung. Das Interesse für die Naturwissenschaften scheint besonders im Stift Kremsmünster ausgeprägt gewesen zu sein, wobei die ältesten Spuren des mathematischen Studiums und der astronomischen Beobachtung bis ins 16. Jahrhundert zurückgehen. Das bezeugen unter anderem ein Himmelsglobus aus dem Jahr 1560, sowie eine prachtvolle Uhr und ein Sextant von 1588.
Man nimmt an, dass auch Johannes Kepler, der von 1612 bis 1626 in Linz als Landvermesser und Lehrer lebte, Verbindungen zum Stift hatte, zumal der damalige Abt die Herausgabe der "Harmonices mundi" finanzierte.
Ende des 17. Jahrhunderts waren einige Ordensleute in Mathematik, dem Instrumentenbau und der Landvermessung bewandert.
An die Philosophie wurde der Prüfstein der Prinzipien der Mathematik gelegt und daraus entstand schließlich auch die Idee zur Errichtung einer Sternwarte bzw. Mathematischen Turms.  
Der Vorläufer des Museums, die Mathematische Stube, wurde im Zuge der Gründung der Ritterakademie 1739 eingerichtet, in der viele alte Instrumente der Physik und Astronomie, Modelle der Architektur und Gegenstände der Naturgeschichte und Altertumskunde enthalten waren. Der Mathematische Turm selbst wurde in zehnjähriger Bauzeit (1748-1758) errichtet und an dessen Spitze eine vorbildlich ausgestattete Sternwarte eingerichtet.
Der erste tätige Astronom dieser Sternwarte war Pater Placidus Fixlmillner, der zu seinen Beobachtungen für die damalige Zeit hervorragende Berechnungen lieferte. Von seinen Nachfolgern sind noch P. Marian Koller , P. Anselm Blumenschein und P. Franz Schwab zu erwähnen.
Quellen:

1

Sternwarte Kremsmünster, P.Amand Kraml, Homepage
  2 Erhebungsblatt

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