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Geburtenbarometer Wien: Analyse der konvergenten Fertilität zwischen Wien und Österreich

    Kryštof Zeman, Tomáš Sobotka, Richard Gisser, Maria Winkler-Dworak, Wolfgang Lutz

VID Working Papers, pp. 1-37, 2021/12/02

doi: 10.1553/0x003d08d8


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doi:10.1553/0x003d08d8

Abstract

Das Geburtenbarometer Wien zielt darauf ab, ein aktuelles Fertilitätsmonitoring für Wien zur Verfügung zu stellen, basierend auf einem Satz jährlicher und vierteljährlicher Fruchtbarkeitsindikatoren und regelmäßigen zusammenfassenden Berichten. Die vorliegende Studie informiert über die verwendeten Daten, Methoden und Indikatoren und kontrastiert die Hauptresultate mit Daten für die anderen österreichischen Regionen und für das ganze Land. Den größten Teil des 20. Jahrhunderts hindurch lag die Fertilität in Wien weit unterhalb jener des übrigen Österreichs. Weil sich die Fruchtbarkeit in Wien deutlich zwischen den in Österreich und den im Ausland geborenen Frauen unterscheidet, werden diese Fertilitätsdifferentiale und ihr Einfluss auf die gesamten Fertilitätsmuster Wiens und Österreichs betrachtet. Zugewanderte Frauen hatten in Wien seit der Mitte der 1980er Jahre nicht nur einen schnell zunehmenden Anteil an den Gesamtgeburten und trugen folglich zu einem allmählichen Anstieg der absoluten Geburtenzahl in der Stadt bei, sondern ihre höheren Fruchtbarkeitsziffern halfen auch, die Periodenfertilitätsraten in Richtung auf die Niveaus zu bringen, die in anderen Regionen Österreichs verzeichnet werden. Die vorliegende Studie veranschaulicht die ausgeprägte Wiener Bevölkerungsdynamik, in der sich eine hohe Kinderlosigkeit und niedrige Fertilität mit einer positiven Bilanz zwischen Geburten und Sterbefällen sowie anhaltendem Bevölkerungszuwachs verbinden und die Bevölkerungstrends stark durch die direkten und indirekten Auswirkungen der Migration beeinflusst werden.

Keywords: Fertilität, Wien, Österreich, Familienzuwachswahrscheinlichkeiten, Fertilitätsmessung, Fertilität von Migrantinnen